Für gesunde Raumluft ist Lüften unerlässlich. Der natürliche Luftaustausch, den man von alten Häusern kennt, findet in modernen Bauten nicht mehr statt. Durch die gute Abdichtung der Gebäudehülle, um Wärmeverluste zu vermeiden, ist eine ausreichende Versorgung mit Aussenluft über beispielsweise Fugen und Undichtheiten oft nicht mehr gegeben. Ein regelmässiger Luftaustausch ist aber notwendig, um auch Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Nur mit Fensterlüftung ist das schwierig umsetzbar, da drei- bis fünfmal täglich für mind. 5 Minuten richtig gelüftet werden sollte.
Unter richtig verstehen wir ein Querlüften. Dabei werden zwei gegenüberliegende Fenster für ca. 5 Minuten ganz geöffnet. Eine gute Alternative, sollten Sie keine gegenüberliegenden Fenster haben, ist das Stosslüften. Auch hier wird das Fenster komplett geöffnet und für fünf bis zehn Minuten offengelassen. Nicht empfehlenswert ist das Dauerlüften mit gekippten Fenstern. Bei dieser Methode geht im Winter zu viel Heizenergie verloren und im Sommer kommt die schwülwarme Hitze rein.
Lesetipp: Weitere Vorteile einer kontrollierten Wohnungslüftung finden Sie hier
Ein immer gebräuchlichere Alternative zum Fensterlüften ist die kontrollierte Wohnungslüftung. Dabei wird zwischen zentralen Lüftungsanlagen und dezentralen Lüftungsgeräten unterschieden.
Zentrale Lüftungsanlagen besitzen ein zentrales Lüftungsgerät, welches die Frischluft durch ein Verteilsystem an die einzelnen Räume leitet. Über das zentrale Lüftungsgerät wird das gesamte Gebäude belüftet. Das Lüftungsgerät saugt frische Aussenluft an, führt diese über einen eingebauten Wärmetauscher und über Zuluftleitungen zu den sogenannten Zulufträumen (Wohn-, Schlaf- oder Kinderzimmer und gleichzeitig wird die warme Abluft aus den sogenannten Ablufträumen (Bad, Küche, WC) über die Abluftleitungen ins Gerät gesaugt und ebenfalls über den Wärmetauscher geführt. So kann die Wärme aus der Abluft auf die Zuluft übertragen und entsprechend zurückgewonnen werden. Die kalte Abluft wird dann über die Fortluftleitung nach draussen geführt.
Komfortlüftungsgeräte Domekt. Die Leistung der Domekt Geräte erstreckt sich von 50 - 1.000 m³/h. Sie lassen sich in Apartments, im mehrgeschossigen Wohnungsbau oder in Einfamilienhäusern einsetzen.
Dezentrale Lüftungsgeräte werden pro Raum installiert und können unabhängig voneinander gesteuert werden. Dadurch wird kein Luftleitsystem benötigt, wodurch sie insbesondere bei Sanierungen oft die erste Wahl sind. Die Lüftungsgeräte werden direkt in die Aussenwand der Räume gebaut. Es ist also lediglich ein Mauerdurchbruch sowie ein Elektroanschluss notwendig, was den Installationsaufwand erheblich verringert. Die Geräte lassen sich ausserdem unabhängig voneinander einsetzen. Bei der dezentralen Lüftung wird über einen Lufteinlass frische Aussenluft in den Raum geführt und gleichzeitig über einen Luftauslass die verbrauchte Luft nach aussen abgeführt. Dank dem Wärmetauscher zwischen den beiden Luftvolumenströmen wird die Wärme aus der Raumluft zurückgewonnen und die Zuluft erwärmt, so wird beim Lüften ein Wärmeverlust so gut wie möglich vermieden.
Pendellüfter e260. Der e260 gehört zu den kleinsten dezentralen Pendellüftern mit Wärmerückgewinnung in der Wohnungslüftung mit einer Leistung bis 60 m3/h. Die Besonderheit von Pendellüftern ist, dass zwei Lüfter im Pendelverfahren zusammenarbeiten. Ein Lüfter saugt die Luft an, während der andere sie ausbläst, dabei wechseln sie sich im 2-Minuten-Takt ab.
Ob die Lüftung zentral oder dezentral installiert wird, hängt von den baulichen Gegebenheiten ab. Aufgrund des hohen Planungs- und baulichen Aufwandes des Luftleitsystems kommen zentrale Lüftungssysteme oft in Neubauten zum Einsatz. Aufgestellt wird das Gerät meist im Keller, gut gedämmten Dachboden oder im Reduit.
Dezentrale Lüftungsanlagen lassen sich auch relativ einfach nachträglich installieren, da sie kein Luftverteilsystem benötigen. Je nach dezentralem Gerät ist nur eine Kernbohrung durch die Aussenwand notwendig. Durch die einfache Installation ist dieses Lüftungssystem vor allem für die Sanierung von Altbauten oder für den nachträglichen Einbau in bestehende Gebäude sehr attraktiv.
Die Geräte können gezielt in einzelnen Räumen eingebaut werden. Dort wo beispielsweise eine Feuchteproblem herrscht. Es lassen sich aber auch komplette Wohneinheiten mit dezentralen Geräten belüften.
Es gibt verschiedene Arten von dezentralen Systemen, welche mit oder ohne Wärmerückgewinnung ausgestattet sind. Reine Abluftsysteme sind beispielsweise ideal für WC, Bad oder Reduits und Keller. Die Abluft wird über einen Luftschacht nach draussen transportiert und die frische Zuluft von draussen gelangt über einen Aussenwanddurchlass in den Raum.
Eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung ist definitiv effizienter als Lüftungslösungen ohne WRG oder gar die händische Fensterlüftung. Durch die Wärmetauscher werden Energieverluste vermieden.
Die zentralen und dezentralen Wohnungslüftungen von WESCO sind alle mit einem Wärmetauscher ausgestattet. Ausnahme bilden lediglich die einfachen Abluftanlagen mit Aussenluftnachströmelementen für Bad und WC sowie Reduits und Keller.
Gute Raumluft ist eine qualitative Angelegenheit. Es stellen sich Fragen wie: Was erwartet mich, wenn ich mich für ein Lüftungssystem entscheide? Wie kompliziert ist der Einbau und wie aufwendig die Wartung? Antworten darauf liefert WESCO als zuverlässiger, kompetenter Fachpartner in allen Projektphasen.
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