Beim optimalen Raumklima handelt es sich um den klimatischen Zustand des Raumes, in dem wir uns aufhalten. Das beinhaltet die Raumtemperatur und in Abhängigkeit dazu die Luftfeuchtigkeit. Temperaturschwankungen nehmen wir sofort war, eine zu hohe oder zu tiefe Feuchtigkeit dafür nicht sofort. Trotzdem beeinflusst es unsere Gesundheit und sollte entsprechend beachtet werden. Wir empfehlen darum einen Hygrometer zur Messung der Feuchtigkeit in der Luft.
Da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte Luft, ist die Luftfeuchtigkeit im Sommer jeweils höher als bei Minusgraden im Winter. In der nachfolgenden Tabelle haben wir Ihnen die Richtwerte der Luftfeuchtigkeit in den unterschiedlichen Räumen zusammengestellt. Für ein optimales Raumklima zu jeder Jahreszeit sollten Sie sich an den Richtwerten der Luftfeuchtigkeit orientieren und entsprechend Ihr Lüftungsverhalten anpassen.
| zu niedrig | ideal | im Sommer | zu hoch |
Wohnraum | < 39% | 40 - 60% | 55 - 60% | > 60% |
Arbeitsraum | < 39% | 40 - 60% | 55 - 60% | > 60% |
Schlafzimmer | < 39% | 40 - 60% | 55 - 60% | > 60% |
Bad | < 49% | 50 - 70% | 65 - 70% | > 70% |
Küche | < 49% | 50 - 60% | 58 - 60% | > 60% |
Keller | < 49% | 50 - 65% | 60 - 65% | > 65% |
Mit Wohnraum sind Räume wie das Wohnzimmer, Gästezimmer und Esszimmer gemeint. Auch andere Räume, in denen Sie sich tagsüber entspannt aufhalten, gehören dazu. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei 40 bis 60%. Ähnlich ist es mit dem Arbeitsraum, in dem Sie eine hauptsächlich sitzende Tätigkeit ausüben und dem Schlafzimmer.
In der Küche und im Bad darf die Luftfeuchtigkeit etwas höher liegen. Die Obergrenze von 70% im Bad ist aber durch Duschen oder Kochen und Spülen in der Küche schnell überstiegen.
Ist die Luftfeuchtigkeit auf Dauer zu niedrig, kann das die Schleimhäute reizen, die Augen tränen lassen und zu Atemschwierigkeiten führen. Ist die Luftfeuchtigkeit hingegen auf Dauer zu hoch, besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Diese gefährdet die Gesundheit und die Bausubstanz.
Sonderfall Keller und Dachgeschoss
Kellerräume sind aufgrund ihrer unterirdischen Aussenmauern kühler, als Zimmer, die über der Erde liegen. Die Raumluftfeuchte ist in diesen Räumen oft ebenfalls höher, darum sollten sie im Sommer erst in der zweiten Hälfe der Nacht oder in den frühen Morgenstunden gelüftet werden, wenn die Aussenluft deutlich kühler und trockener ist.
Dachwohnungen oder Zimmer im ausgebauten Estrich sind im Gegensatz zum Keller deutlich wärmer und die Luftfeuchtigkeit üblicherweise tiefer. Da sich diese Räume tagsüber schnell und stark aufheizen, sollten die Fenster möglichst die ganze Nacht geöffnet sein, um einen kompletten Luftaustausch zu erreichen. Aufgrund der niedrigen Luftfeuchtigkeit kann es auch angebracht sein, tagsüber kurz zu lüften.
Richtig lüften im Sommer nochmals zusammengefasst
- Tagsüber die Fenster schliessen. Keine gekippten Fenster.
- Bei starker Sonneneinstrahlung für Beschattung der Fenster sorgen (Fensterläden schliessen, Rollos herunterlassen).
- Erst nach Sonnenuntergang oder sogar erst nachts lüften.
- Nicht lüften, wenn die Aussentemperatur höher als die Innentemperatur ist.
- Querlüften. Gegenüberliegende Fenster ganz öffnen und für Durchzug sorgen.
- Raumluftfeuchte beachten. Wenn die Feuchtigkeit zu niedrig ist (z.B. Dachgeschoss) tagsüber kurz lüften. Wenn die Feuchtigkeit zu hoch ist, erst in der zweiten Hälfte der Nacht lüften, wenn die Aussentemperatur deutlich kühler ist (z.B. Keller).
Guten Tag Frau Woigk
Besten Dank für Ihre Frage. Da Sie keine Angaben über Ihre bauliche Situation gemacht haben, können wir nur vage Auskunft geben.
Falls Sie in Ihrer Wohnung über keine mechanische Lüftungslösung verfügen, empfehlen wir im Sommer 2-3 Mal tägliches 5-minütiges Fenster lüften (Stosslüften) zu Tageszeiten, wo die Aussentemperaturen niedrig sind (früh am Morgen, spät am Abend, vor dem Schlafen gehen). Lüften heisst in diesem Fall Querlüften. Sich gegenüberliegende Fenster weit öffnen und für Durchzug sorgen, um den Luftaustausch möglichst effektiv zu gestalten.
Sofern Ihre Fenster über Storen/Rollläden oder Fensterläden verfügen, diese tagsüber bei Sonneneinstrahlung unbedingt geschlossen haben.
Wenn Sie das Fenster über mehrere Stunden dauerhaft geöffnet haben und es draussen regnet oder die Luftfeuchtigkeit sonst aufgrund der Wetterverhältnisse hoch ist, holen Sie sich die hohe Luftfeuchtigkeit in die Wohnung rein. Die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen sollte nicht über 60% liegen.
Falls Sie in Ihrer Wohnung eine mechanische Lüftungslösung haben, rufen Sie gerne unseren Fachhandel Gebäudelüftung an und erläutern Sie die bauliche Situation sowie die Art der Lüftung.
Fachhandel Gebäudelüftung
+41 (0)56 438 12 12
E-Mail ventilation@wesco.ch
Beste Grüsse
Willi Wescoli
Ich habe im Sommer in der Wohnung 24 Grad auch in der Nacht geht sie nicht runter die Wohnung liegt in der 1 Etage ist es normal dass die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung höher ist so um 67 Prozent wenn es draußen regnet und die Luftfeuchtigkeit draußen auch hoch ist
Guten Tag Herr Schuster
Vielen Dank für Ihre Reaktion auf unseren Ratgeber Artikel. Ihr Feedback freut uns.
Beste Grüsse
Willi Wescoli
Vielen Dank für die nützlichen Tipps zum richtigen Lüften im Sommer! Es ist wichtig, die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen im Auge zu behalten, und Ihre Ratschläge werden sicherlich dazu beitragen, ein angenehmes Raumklima aufrechtzuerhalten.